Mein Name ist Alexander Sasanowitsch, ich bin 26 Jahre alt und habe 2016 mein Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen abgeschlossen.
1. Welches war das erste Musical das du gesehen hast, wie alt warst du und was hat dich daran fasziniert?
Das erste Musical, dass ich gesehen habe, war eigentlich König der Löwen, aber damals war ich noch so jung, dass ich dem Ganzen, ehrlich gesagt, nicht viel Bedeutung beigemessen habe.
2. Wie kamst du zu dem Entschluss Musicaldarsteller/in zu werden?
Normalerweise antworte ich auf diese Frage mit The Producers – Frühling für Hitler, das ich 2009 in Berlin gesehen habe. Im Grunde war das mein erster „bewusster“ Musical-Besuch. Von der Show war ich so sehr begeistert, dass ich an diesem Abend entschieden habe, dass ich es mit dem Musical-Studium versuchen möchte. Darsteller, Musik, Humor – alles war auf höchstem Niveau und griff stimmig ineinander. Davor war meine Überlegung, Geige oder Kulturjournalismus zu studieren.
3. Was war deine erste Rolle?
Meine erste „richtige“ Musical-Rolle war „Aschenputtels Prinz“ / „Rotkäppchens Oma“ /„Die Riesin“ in Into the Woods am Theater Oberhausen. Ein oft unterschätztes Musical, wie ich finde.
4. Hast du Vorbilder?
Berufliche Vorbilder habe ich kein bestimmtes, eigentlich. Ich bewundere generell Darsteller, die unprätentiös und ehrlich auf der Bühne sind, und die wirklich viel Energie und Arbeit in ihre Rollen stecken. Pia Douwes und Drew Sarich fallen mir da ein, um nur zwei Bespiele zu nennen.
5. Hast du eine Traumrolle?
6. Mit wem würdest du gerne mal zusammen auf der Bühne stehen und warum?
Letztes Jahr war ich im Ensemble des Mitternachtsball im Colosseum Theater Essen, wo Andreas Bieber unter anderem als „Dr. Frank’n’Furter„ performt hat. Hinter der Bühne empfand ich ihn als herzensguten Menschen, und dann ist er dazu noch der reinste Showstopper auf der Bühne. Was da zwischen ihm und dem Publikum bei „Sweet Transvestite“ passiert ist, kann man nur mit dem Wort „magisch“ beschreiben. Deswegen würde ich sehr gerne einmal in einer Produktion mit ihm zusammenarbeiten.
7. Wo siehst du dich in 10 Jahren?
Schwer zu sagen, was in den nächsten 10 Jahren passieren wird. Ich hoffe, dann immer noch als Darsteller auf der Bühne zu stehen. Aber im Idealfall habe ich mich bis dahin auch mehr als Übersetzer etabliert. Außerdem reizt mich der Beruf des Synchronsprechers sehr. Und ich plane zur Zeit, mit einem guten Freund und Kollegen beim nächsten Creators Wettbewerb für neue Musicals teilzunehmen.
8. Welche Frage würdest du dir stellen, wärest du an unserer Stelle, und was ist die Antwort?
Wahrscheinlich würde ich nach einem peinlichen Bühnenerlebnis fragen.
Erst kürzlich habe ich einem Kollegen während einer Vorstellung bei einem Show-Kampf aus Versehen wirklich ins Gesicht geschlagen. Das war das erste Mal in meinem Leben, das meine Faust im Gesicht eines Menschen gelandet ist. Zum Glück ist nichts passiert, der rote Abdruck im Gesicht meines Kollegen war am Ende der Show wieder verschwunden. Ich bin dort als Einspringer tätig, und wie sich herausstellte, hat ein Vorgänger von mir auch schon mal ungewollt ins Schwarze getroffen.
9. Was sind deine weiteren Pläne? Hast du Engagements über die du reden darfst?
Ab Ende November bis April nächsten Jahres bin ich in der West Side Story an der Oper Dortmund als „Snowboy„ zu sehen. Regie macht dort wieder Gil Mehmert. Und nebenbei geht es dann fleißig weiter mit den Auditions für den Sommer und darüber hinaus.
Besucht Alexander im Netz:
Facebook: Alexander Sasanowitsch
Instagram: @alexander_sasanowitsch
Vielen Dank, lieber Alexander, für die Beantwortung unserer Fragen!
Auf der Abschlussvorstellung der Musical Academy haben wir dich zum ersten Mal auf der Bühne gesehen und du hast uns mit deiner Songauswahl absolut beeindruckt!
Wir werden bei der Premiere von West Side Story in Dortmund dabei sein und freuen uns dich ein weiteres Mal auf der Bühne erleben zu dürfen!
Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg, sei es als Musicaldarsteller, Musicalautor, Synchronsprecher oder Übersetzer!
Viele Grüße!
Eure Judy und eure Ena