Wir dürfen am Sonntag den 24.03.2019 die Inszenierung des Musicals Shrek vom Musicalverein Mask and Music besuchen. Zuvor konnten wir von Vorstandsmitglied Katrin Stoffeln einiges zum Stück und zum Verein erfahren.
Der Verein Mask & Music wurde im Jahr 2011 gegründet, der Grundstein wurde allerdings schon früher gelegt.
Im Jahr 2009 hatten Studenten der Universitäten Bochum und Dortmund die Idee das Musical Tanz der Vampire auf die Bühne zu bringen, was dann auch Ende 2010 durch ein etwa 60-köpfiges Team im Audimax der TU Dortmund erfolgreich gelang.
Die jüngsten Darsteller sind 8 und 10 Jahre alt, in der Regel liegt das Alter der Mitglieder aber zwischen 18 und 42 Jahren. Dazu gehören viele Studenten oder ehemalige Studenten der TU Dortmund.
Die Proben finden immer montags von 18 – 21 Uhr statt und es werden zwischendurch zusätzliche Probenwochenenden angeboten.
Im Jahr der Vereinsgründung führte Mask & Music das Musical Atlantis auf, gefolgt von Eleor (2015) und The Addams Family (2017). Zwischendurch inszenierten der Verein, der aus einem Ensemble, und einem eigenen Symphonieorchester samt Band besteht, immer wieder Konzerte mit Film- und Musicalsongs.
Eleor war die erste vollständige Eigenproduktion des Vereins, welches über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren entstand. Die Legende von Eleor besagt, dass für den Erhalt der Farben regelmäßig eine Tochter der Stadt geopfert werden muss. Doch ein Vater will sich dieser Legende entziehen und lässt nicht zu, dass seine Tochter geopfert wird. So beginnt ein Rennen gegen die Zeit für die Bewohner der Stadt, die um ihr Leben bangen. Die Farben schwinden, Aggressionen und Angst nehmen überhand und über allem schwebt die Frage, wie es mit Eleor, seinen Menschen und ihrem Leben weiter geht. Die Geschichte über Mut, die Macht der Liebe und die Schatten der Verzweiflung wurde im September 2015 erfolgreich auf die Bühne gebracht.
Einmal im Jahr schafft es Mask & Music mit einer abendfüllenden Show mit Orchester, Gesang, Schauspiel und Tanz, im Wechsel zwischen Konzert oder Musicalproduktionen, die Zuschauer zu begeistern und von Produktion zu Produktion die Zuschauerzahlen und somit das Budget für zukünftige Produktionen zu steigern.
So ist es Mask & Music in diesem Jahr gelungen, dass sehr aufwändig umzusetzende Musical Shrek mit rund 90 Mitwirkenden zu inszenieren.
Das Musical Shrek erzählt die Geschichte eines Ogers, der es liebt abgeschieden im Sumpf zu leben, bis dieser plötzlich von verrückten Märchenfiguren bevölkert wird.
Er entschließt sich etwas dagegen zu unternehmen und bekommt Hilfe von einem überdrehten Esel, der verzweifelt auf der Suche nach Freunden ist.
Für „Shrek“ beginnt eine Abenteuerreise, auf der er eine Prinzessin vor einem Drachen rettet, Liebeskummer kennenlernt und zur Erkenntnis kommt, dass Oger vielleicht doch auch gerne einmal der Held einer Geschichte wären.
Die Aufführungen finden am 23./24./30./31. März 2019 im Audimax der TU Dortmund statt, der Eintritt ist frei!
Da stellt sich doch die Frage, wie sich der Verein dann so aufwändige Produktionen leisten kann ohne auf die eingenommenen Eintrittsgelder zurückgreifen zu können.
Vorstandsmitglied Katrin Stoffeln erklärt dazu „Das Budget für Shrek – Das Musicalliegt bei rund 18.000 Euro, die wir allein durch Spenden hoffen wieder rein zu spielen. Die Kosten können so „gering“ gehalten werden, weil wir als Uni-zugehörig nur Nebenkosten im Audimax zahlen und unsere komplette Technik kostenfrei von den Technikern zur Verfügung gestellt bekommen. Bislang hat die Kostendeckung immer gut geklappt. Ein Restrisiko war immer dabei, wobei dieses momentan überschaubarer ist als es zu Anfängen des Vereins war, wo einige Vereinsmitglieder dem Verein Privatanleihen zur Vorfinanzierung zur Verfügung gestellt haben. Mittlerweile haben wir Vereinsrücklagen aufgebaut, durch die im Zweifelsfall ein Defizit aufgefangen werden könnte. Aber davon wollen wir mal nicht ausgehen.
Unsere Zuschauer werden natürlich über die Kosten der Produktion informiert und das Ergebnis war bislang immer, dass die, die es sich leisten konnten so gespendet haben, dass wir immer mit einem kleinen Plus aus jedem Projekt rausgegangen sind. Dadurch können wir von Jahr zu Jahr professioneller, mit mehr Budget inszenieren.“
Der Verein ist immer offen für neue Mitglieder. Diese melden sich in der Regel über Facebook oder aber stoßen über die Lehrveranstaltungen, die im Optionalbereich im Vorlesungsverzeichnis der Uni gelistet ist, dazu.
Mitgliedsbeiträge gibt es bei Mask and Music genauso wenig wie Eintrittsgelder. Das Vereins-Motto war schon immer „mit allen für alle“. Jeder soll es sich leisten können mitzumachen, sowie auch jeder der möchte sich die Stücke anschauen können soll, unabhängig vom Geldbeutel.
Das ist natürlich ein Risiko aber es ist auch ein riesiger Gewinn, weil alle mit Herzblut dabei sind. So sind selbst die Techniker ehrenamtlich unterwegs und alle Hand in Hand an einer gemeinsamen Sache, nämlich dass alle wundervolle Aufführungen erleben, Mitglieder genauso wie das Publikum.
Insofern gibt es auch erstmal keine offiziellen Castings. Neulinge für das Ensemble kommen vorbei, lernen die Vereinsmitglieder kennen und umgekehrt. Natürlich gibt es auch mal ein allgemeines Vorsingen, um die Stimmen der neuen Mitglieder kennen zu lernen. Dann kann man sich auf Rollen, die einen interessieren, bewerben und es wird geschaut wer auf welche Rolle passt.
Grundsätzlich wird man erstmal allgemeines Mitglied im Verein egal ob Instrumentalist oder im Ensemble und dann wird geguckt wer sich wo am besten einbringen kann.
Es gibt ein Vereinsmitglied, dass sich ausschließlich um Kostümkonzepte und Kostümherstellung kümmert. Alle anderen Ressorts (Bühnenbau, Maske, Requisiten etc.) werden von Vereinsmitgliedern als weitere Aufgabe und in Gemeinschaftsarbeit übernommen.
Bei den Mitgliedern im Orchester gibt es einige, die auch professionell als Musiker arbeiten und es gibt Ensemblemitglieder, die Gesangs-, Schauspiel- oder Musicalausbildungen haben und einige verdienen auch nebenberuflich Geld damit.
„Dennoch ist für uns alle das Musicalbusiness reines Hobby geblieben, niemand von uns verfolgt das beruflich.“
Bislang gab es im Ensemble nur in diesem Projekt ein Tanzcoaching durch NoraleenAmhausend, die als Musicaldarstellerin arbeitet und die eine Choreographie zu >Wie geht’s Duloc?< entwickelt und mit dem Ensemble einstudiert hat. Ansonsten werden auch hier vorhandene Potentiale aus dem Verein genutzt.
Die Vorstellungen finden am 23. und 24. und am 30. und 31. März in Dortmund statt. Leider gibt es keine Möglichkeit mehr, im Vorfeld Karten zu reservieren. An der Abendkasse besteht aber die Chance noch Tickets zu ergattern.
Schaut unbedingt mal bei dem Verein vorbei: Mask and Music
Wir freuen uns schon sehr auf die Vorstellung und bedanken uns bei Katrin, die uns Rede und Antwort stand.
Viele Grüße
Eure Judy und eure Ena