Laura wurde in Nürnberg geboren und absolvierte ihre Ausbildung an der Theaterakademie August Everding in München.
Vor Kinky Boots spielte Laura u.a. Die 3 Musketiere in Altusried. Zudem hat sie bereits einige Preise gewonnen und war im letzten Jahr Teilnehmerin der ersten Uptempo e.V. Musicalacademy Hochbegabtenförderung.
Laura ist noch für diese Woche in Hamburg bei Kinky Boots als Swing zu sehen. Sie spielte als Cover außerdem „Lauren“ und „Nicola“.
Wir haben ihr 5 Fragen gestellt:
1. Was war das erste Musical das du gesehen hast, wie alt warst du und was hat dich daran fasziniert?
Das erste Musical hab ich besucht als ich 13 Jahre alt war und es war eine Schulaufführung von Die Schöne und das Biest. Die erste professionelle Show, die ich gesehen habe, war mit 16 Les Miserables am West End in London und in meiner Erinnerung ist es immer noch das mit Abstand Beste, was ich je gesehen habe (trotz Hamiltonam Broadway). Ich wurde davor noch nie von etwas so bewegt und ich bin bis heute fasziniert davon, was für eine Kraft Musik, Tanz, Gesang und Schauspiel innerhalb einer Geschichte auf die Emotionen von Menschen haben kann.
2. Was war deine erste Rolle?
Meine erste Rolle war in unserem Schulmusical Oliver! die „Old Sally“, eine verrückte, alte Frau, die in ihrer einzigen Szene qualvoll stirbt und es hat mir unfassbar viel Spaß gemacht!
3. Was ist deine Traumrolle und warum?
Meine Traumrolle ist „Lina Lamont“ in Singing in the rain, JEDE Rolle in einer Sondheim Show, vor allem in Company (mein absolutes Lieblingsmusical), „Norma“ in Victor Victoria und insgesamt Alles, was lustig ist 😀
4. Was war dein lustigster Patzer auf der Bühne?
Das Stück Big Fish hat mit insgesamt 18 (!!!) Umzügen sehr viel Potenzial geboten für kostümtechnische Patzer. Mir ist dort einmal eine Corsage aufgeplatzt, unter der ich nichts an hatte. Ich konnte sie gerade noch festhalten und unauffällig in der Gasse verschwinden. Im selben Stück gab es auch eine Hexenszene, in der sehr pompöse Perücken und Umhänge mit eingenähten Stäben bei den Händen (ein bisschen schwer vorzustellen) involviert waren. Einmal hat sich mitten in der Nummer, mein Umhang mit dem Stab so in meiner Perücke verfangen, dass ich für den restlichen Song nur noch einen Arm zur Verfügung hatte… Das muss wirklich urkomisch ausgesehen haben!
Ansonsten bin ich auch nicht ganz unschuldig, was offenes Lachen auf der Bühne betrifft, wenn einem anderen Kollegen etwas passiert. Aber das ist etwas, woran ich definitiv arbeiten muss!
5. Welche Frage würdest du dir selber stellen, wärest du an unserer Stelle und was ist die Antwort?
Eine Frage, die ich mir selber stellen würde wäre:
Was würdest du dir für die Musicalszene in Deutschland wünschen?
Ein Teil meiner Antwort wäre:
– Mehr Repräsentation von Frauen in künstlerisch leitenden Positionen! (Regisseurinnen, Choreografinnen, musikalische Leiterinnen, etc.)
– Mehr Förderung und Raum für spannende, gewagte Off Shows, seien es neue oder übersetzte Stücke!
– Insgesamt mehr Risiko, sowohl bei der Stückauswahl, als auch bei den Inszenierungen.
und noch Vieles, Vieles mehr…
Vielen Dank, liebe Laura, für die allzeit rasanteste Beantwortung unserer Fragen! 😀
Wir sind sehr gespannt wohin dein Weg dich noch führt und werden diesen sicher weiter verfolgen.
Viele Grüße!
Eure Judy und eure Ena