Daniela Braun wurde in Bayreuth geboren und studierte Gesang an der Hochschule für Musik in Würzburg. Sie erhielt ihr Diplom in der Fachrichtung Oper und Konzert. Ihren Master of Arts schloss Daniela mit Bestnote und Auszeichnung in der Schweiz ab.
Zu Anfang ihrer Karriere stand Daniela in zahlreichen Opern und Operetten auf der Bühne. Ihre Musicalkarriere begann als Swing und Cover „Christine“ beim Phantom der Oper.
Derzeit steht sie als „Cosette“ im Musical Les Miserables in Tecklenburg auf der Bühne.
Wir haben ihr 5 Fragen gestellt:
1. Was war das erste Musical das du gesehen hast, wie alt warst du und was hat dich daran fasziniert?
Das erste Musical, das ich gesehen habe, war Das Phantom der Oper. Da war ich 5 oder 6 Jahre alt. Was hat mich daran fasziniert? ALLES 🙂 Es hat mich so sehr gepackt und verzaubert, so dass ich seitdem beschlossen habe, dass ich das auch in meinem Leben machen will.
2. Was war deine erste Rolle?
Puh, meine erste Rolle? Also die erste Rolle, die ich komplett durchgespielt habe, mit allem drum und dran (also eine Inszenierung des ganzen Stückes), war wohl die Deianeira in Dürrenmatts Herkules und der Stall des Augias. Das war damals noch im Gymnasium, Grundkurs „Dramatisch gestalten“. Das war toll! Wir haben damals das komplette Stück aufgeführt und ich durfte die weibliche Hauptrolle übernehmen. Danach folgten dann Opernrollen im Rahmen meines Studiums, aber oben genannte war quasi meine aller erste Rolle! Also eine reine Schauspielrolle!
3. Was ist deine Traumrolle und warum?
DIE EINE habe ich nicht, denke ich. Ich glaube, eine Traumrolle hängt nicht nur von der Rolle selbst ab, sondern immer auch vom Drumherum. Also den Leuten da, der Inszenierung, dem Zeitpunkt in meinem Leben usw. Ich habe schon viele Rollen gespielt, die mein Herz überfüllt haben! Und ich hoffe es kommen noch zahlreiche. Sicherlich war es etwas besonderes für mich die „Christine“ im Phantom der Oper zu spielen, da ja damals als Kind das Stück dann mein ganzes Leben beeinflusst hat und es schon ein wahr gewordener Kindheitstraum ist. Auch hat Les Mis einen sehr hohen Stellenwert für mich, da ich quasi meine komplette Jugend hindurch Hardcore Fan davon war 🙂 Und selbst darin zu spielen, ist ein ganz großes Geschenk. Aber wie gesagt möchte ich mich da tatsächlich nicht festlegen.
4. Was war dein lustigster Patzer auf der Bühne?
Also da gibt’s natürlich einiges zu erzählen. Oft sind es auch die Sachen, die deinen Spielpartnern passieren, die dich an den Rand das aushaltbaren-Lachen-Unterdrückens bringen.
Oder was mir auch schon passiert ist, gewisse Geräusche aus dem Publikum (*pups*) mitten in einer dramaturgisch wichtigen Stille auf der Bühne. – Das war quasi mein Untergang. –
Ich habe nicht DEN lustigsten eigenen Patzer parat, aber einer davon war sicherlich als „Christine“ nach dem Quickchange in >Denk an mich<. Das geht so: Ich werde vom Sklavenmädchen zur Operndiva innerhalb von 5 Sekunden, indem mir jemand den Ballett Rock „wegreißt“ und den großen, sehr schweren Gala Rock umwirft, den man hinten mit EINEM Haken und Klett verschließt (aus Zeitgründen). Zur Sicherheit hake ich den Rock vorne am Mieder noch in einen kleinen Haken rein. Leider gings einmal partout hinten nicht zu und die Szene musste aber weiter gehen. Also wenn „Christine“ ihre Arie da auf der Bühne mit Choreo singt… und einen Schal in beiden Händen. Nun war es so, dass also der Rock nur vorne eingehakt war und irgendwann während der Szene hinten wieder aufging und quasi wie ein fetter Schlauch vorne runter gebaumelt ist. Da ich eine Choreo hatte, mit Schal, konnte ich quasi nur irgendwie den Rock mit den Armen so fixieren, dass er wenigstens nicht ganz runter geruscht ist 🙂 Das war bestimmt sehr lustig mitanzusehen wie ich da quasi für den Rest der Arie einen Eiertanz aufgeführt habe 🙂
5. Welche Frage würdest du dir selber stellen, wärest du an unserer Stelle und was ist die Antwort?
Ich habe lang über die Frage nachgedacht und mir sind einige Fragen in den Sinn gekommen. Und die Antwort auf die meisten davon, läuft auf das hinaus:
Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit: Auf sein Herz zu hören, das, was dich wirklich ausmacht und bewegt, zu stärken und zu schützen. Für Dinge (und Menschen oder Tiere), die dir wichtig sind, einzustehen und sich nicht fürchten, zu zeigen, welches ganz besondere Licht in deinem Inneren scheint.
Freundlichkeit und Liebe: Die Welt ist echt oft schon schwer genug. Machen wir sie ein Stück schöner, indem wir uns gegenseitig helfen und einfach freundlich miteinander umgehen und so viel Liebe in die Welt setzen, wie wir können!
Vielen Dank, liebe Daniela, für die Beantwortung unserer Fragen!
Wir haben dich bereits einmal als „Cosette“ in Tecklenburg erleben dürfen und waren begeistert von deiner glockenklaren Stimme und deiner Bühnenpräsenz. Wir freuen uns schon sehr auf den 22.08.2018!
Viele Grüße!
Eure Judy und eure Ena