April 2018: Jesus Christ Superstar in Gelsenkirchen

Im April waren wir im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen bei Jesus Christ Superstar.

Da wir zum ersten Mal im „MiR“ waren, hat uns zunächst die Architektur des Gebäudes sehr beeindruckt. Das Theater wirkt so, als hätte man den Teil, der die Bühne und den Zuschauerraum beherbergt, durch eine Hülle aus zartem Glas in Sicherheit gebracht. Mich hat es ein wenig an das Stage Bluemax Theater in Berlin erinnert. Natürlich ist das „MiR“ nicht so spaceig wie Berlin, aber das Gefühl vom Raum im Raum war ähnlich.

Wir hatten uns relativ günstige Tickets besorgt und wollten uns völlig unvoreingenommen einfach auch mal eine „kleinere“ Produktion anschauen. Da wir auch nicht viel im Vorfeld recherchiert hatten, waren wir von der hochkarätigen Besetzung richtig überrascht.

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Henrik Wager und Serkan Kaya haben stimmlich wunderbar harmoniert und absolut überzeugt. Auch Theresa Weber hat die Maria Magdalena wunderbar interpretiert. Eine besondere Überraschung war Anke Sieloff die als „Herodes“ absolut herausragend war. Ein ganz großer Pluspunkt war das große Ensemble durch dass sehr viele Szenen noch lebendiger und mitreißender wurden. Unter der musikalischen Leitung von Heribert Feckler spielte das Orchester das Stück wirklich atemberaubend und sehr emotional.

Die Inszenierung war sehr modern und kam mit verhältnismäßig wenigen Requisiten und Kulissen aus. Wer moderne Interpretationen nicht so mag, hatte mit den Bierkisten beim letzten Abendmahl oder einem Jesus im Glitzeroutfit bei der Kreuzigung sicher seine Probleme. Wir fanden die Inszenierung jung und frisch und waren absolut begeistert.

Sehr schön fanden wir die Übertitelung der Bühne. So hatten selbst Zuschauer ohne Englischkenntnisse die Chance dem textlichen Inhalt gut folgen zu können.

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Ganz großartig fanden wir die Bühnentechnik. Die Bühne lässt sich horizontal mittig teilen. Beide Hälften können angehoben oder versenkt werden. Wenn der vordere Teil hoch gefahren wird, gibt es eine untere zweite Ebene, die ebenfalls bespielt wurde. Durch diese vielfältigen Möglichkeiten wirkte das Stück überaus lebendig und hatte auch räumlich viel Tiefe.

Der rund angelegte Zuschauerraum war selbst von ganz oben top um alles zu sehen. Man sollte allerdings schwindelfrei sein und nicht erwarten jedes Lachfältchen erkennen zu können. Für die Preise gibt es aber nichts zu meckern und wir können das „MiR“ und diese Inszenierung von Michael Schulz nur wärmstens empfehlen.

Im März, April und Juni 2019 wird das Musical Big Fish im Musiktheater auf die Bühne gebracht. Wir werden sicher dabei sein und sind schon ganz gespannt.

Liebe Grüße

Eure Judy und eure Ena

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