WEISS DER GEIER, ODER WEISS ER NICHT
Am 22.03.2019 machte sich Ena zusammen mit ihrem Mann und am 26.03.2019 Judy zusammen mit ihrem Freund auf den Weg nach Köln um sich Wahnsinn! im Musical Dome anzuschauen. Für uns Ruhrpottler war es natürlich ein „Pflichttermin“!
Spannend war es auch, mal mit anderen Musicalpartnern gemeinsam ein Musical zu sehen. Wir haben unsere Eindrücke in einem Satz zusammengefasst.
Aber erstmal zur Story:
Vier Paare, vier verzwickte Beziehungskisten.
So war „Wolf“ in jungen Jahren auf dem Holzfällerfest Ho Chi Ka Ka Ho in Bahia del Sol und lernte dort die Liebe seines Lebens, „Jessica“ kennen. Nach einer Woche voller Liebe und Zukunftsplänen blieb >Nur ein kleines Stück Papier< mit „Jessicas“ Nummer und einige Missverständnisse.
„Sabine“ und „Peter“ sind seit 20 Jahren verheiratet und haben sich mit der Zeit auseinandergelebt. „Peter“ konzentrierte sich seit langer Zeit nur noch auf seine Spedition und vergaß hierüber seine Ehe. Das sich etwas Grundlegendes ändern muss, realisierte „Peter“ erst, als „Sabine“ einen Seitensprung beichtete und auszog.
Die Beziehung von „Gabi“ und „Karsten“ wird durch die musikalischen Karrierepläne des gemeinsamen Sohnes „Tobi“ auf die Probe gestellt. „Karstens“ Musikkarriere scheiterte vor langer Zeit und seine Single >Sommer in der Stadt< wurde schlecht verkauft. Er denkt, dass seine Karriere ein Fehler war und möchte seinen Sohn vor dem selben Fehler bewahren. „Gabi“ hingehen unterstützt „Tobi“ in jeglicher Hinsicht.
„Tobi“ lernt auf einem seiner Konzerte die Italienerin „Gianna“ kennen und beide werden ein Paar. Sie brennen mit „Karstens“ Auto nach Bahia del Sol durch um zu „Tobis“ Auftritt auf dem Ho Chi Ka Ka Oh zu kommen. Die Beziehung wird allerdings von dauernden Telefonaten und SMS zwischen „Gianna“ und einem ominösen „Toni“ überschattet.
Am Ende treffen sich alle auf dem Holzfällerfest Ho Chi Ka Ka Oh und die Konflikte werden aufgeklärt. Natürlich hält die Story noch einige Überraschungen bereit!
Gibt es ein Happy End für alle Paare?
Wahnsinn! hat mich total gut unterhalten und überraschend tief berührt. – Judy
Das Bühnenbild ist total vielseitig. Ein Dreh und ohne viel Aufwand wird aus „Wolfs“ Kneipe Whisky Bill der LKW von „Peter“ oder „Gabis“ und „Karstens“ Schlafzimmer. Ein weiterer Dreh und wir befinden uns in Bahia del Sol in „Tobis“ und „Giannas“ Hotelzimmer oder vor „Jessicas“ Hotel. Viele Details runden das Bühnenbild perfekt ab. Für eine Tourproduktion wirklich sehr umfangreich, kreativ und vielseitig.
Das Musical macht Spaß und so viel Story hätte ich nicht erwartet. – Ena
Die Musik besteht natürlich ausschließlich aus bekannten und weniger bekannten Klassikern von Wolfgang Petry, die sich durch kleine Änderungen hier und da toll in die Story einfügen. Manchmal hat man jedoch das Gefühl, es musste unbedingt noch ein Wolle Gassenhauer untergebracht werden, obwohl an der Stelle nicht unbedingt ein weiteres Lied notwendig gewesen wäre. Alles in Allem jedoch absolut gelungen.
„Gelungener, lustiger Abend und bitte kaufe niemals einen Gymnastikball“ – Enas Mann
Die Band ist die ganze Zeit, mal mehr mal weniger sichtbar, auf der Bühne und spielt live. Das passt natürlich super zur Story und zum Flair der angedeuteten Konzerttour von „Tobi“ und seiner Band.
Uns haben die Choreografien sehr gut gefallen. Das Ensemble war immer sehr synchron und es war immer was los. Wahnsinn! ist ein Stück, dass selten eine musikalische Pause einlegt. Es gibt kaum Dialoge, die nicht gesungen werden oder musikalisch untermalt sind. Dadurch fanden wir es sehr kurzweilig und haben uns gut unterhalten gefühlt.
„Gute Unterhaltung mit einer vorhersehbaren aber dennoch schönen Geschichte. Leider ist die Stimmung der Darsteller nicht auf das heutige, durchschnittlich ältere, Publikum übergesprungen.“ – Judy’s Freund
Wir haben an den verschiedenen Tagen natürlich auch unterschiedliche Darsteller auf der Bühne erleben dürfen.
Allen voran überzeugte Enrico de Pieri an beiden Tagen in der Rolle des „Peter“. Er mimte den Trucker ebenso grandios, wie den verzweifelten Ehemann, der versucht seine verlorene Ehefrau zurückzugewinnen. Die Aggressionen gegen seinen besten Freund „Wolf“ kaufte man ihm vollends ab. Dabei schaltete er gekonnt zwischen Ballade und Uptempo Nummern und transportierte immer die passende Stimmung.
Die Paarkombination aus Carina Sandhausund Mischa Mang hat uns ebenfalls besonders gut gefallen. Egal ob Solo oder im Duett, beide Stimmen klingen so kraftvoll und jede Performance war total ausdrucksstark.
Für Judy war das Duett >Nichts von alldem< von Jessica Kessler und Markus Dietz eine absolut emotionale Überraschung. So viel Tiefe in Kombination mit den beiden starken Stimmen hat zu Tränen gerührt!
Fazit: Wer Wolle mag, wird Wahnsinn!ebenfalls mögen! Ein sehr gelungener und unterhaltsamer Abend mit viel mehr Tiefgang als erwartet.
Viele Grüße!
Eure Judy und eure Ena
Besetzung am 22.03.2019:
Gabi – Nina Janke
Gianna – Dorina Garuci
Jessica – Carina Sandhaus
Sabine – Vera Bolten
Karsten – Frank Logemann
Peter – Enrico de Pieri
Tobi – Jürgen Strohschein
Wolf – Mischa Mang
Security Beamtin – Juliane Bischoff
Reisekauffrau – Christina Maria Brenner
Therapeutin – Jessica Rühle
Polizist – Martin Planz
Yoga-Lehrer – Siegmar Tonk
Ensemble:
Sharon Isabella Rupa, Katie Harland, Pascal Cremer, Jendrik Sigwart, Cheyne Whichello
Besetzung am 26.03.2019:
Gabi – Jessica Kessler
Gianna – Dorina Garuci
Jessica – Carina Sandhaus
Sabine – Vera Bolten
Karsten – Markus Dietz
Peter – Enrico de Pieri
Tobi – Jendrik Sigwart
Wolf – Mischa Mang
Security Beamtin – Tamara Pascual
Reisekauffrau – Christina Maria Brenner
Therapeutin – Jessica Rühle
Polizist – Martin Planz
Yoga-Lehrer – Siegmar Tonk
Ensemble:
Katie Harland, Pascal Cremer, Cheyne Whichello
Gut zu wissen
Der Musical Dome in Köln liegt direkt am Hauptbahnhof, sodass die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln völlig problemlos ist.
In unmittelbarer Nähe des Musical Domes befinden sich 3 Parkmöglichkeiten.
• Das Parkhaus direkt unter dem Musical Dome
• Das Parkhaus am Hauptbahnhof
• Ein Schotterparkplatz direkt am Musical Dome
Das preisgünstigste Parkhaus ist das Parkhaus am Hauptbahnhof, hier kann es nach Vorstellungsende allerdings durchaus zu längeren Wartezeiten am Parkautomaten kommen.
Der Musical Dome selbst bietet Platz für rund 1.700 Zuschauer und grundsätzlich hat man von allen Plätzen eine gute Sicht auf die Bühne. Wir empfehlen vielleicht die Plätze so mittig wie möglich zu wählen, denn am Rand kann die Sicht durch das Bühnenbild ein wenig eingeschränkt sein.