15.10.2018: Musical Tenors – Older but not wiser in Oberhausen

DIE MUSICAL TENORS SIND ZURÜCK!

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Am 15.10.2018 habe ich mich mit meiner besten Freundin Michelle auf den Weg nach Oberhausen gemacht und wir haben uns dort das Konzert der Musical Tenors angeschaut. Bisher haben wir beide nur Patrick Stankelive gesehen (als „Jean Valjean“ in Les Misérables in Tecklenburg) und waren ebenso gespannt auf die anderen drei Darsteller und ihr Können. Also ging es voller Vorfreude Richtung Oberhausen.

Vor der Show warten alle gespannt darauf, dass es endlich los geht.

Nach einigen Jahren Pause (zuletzt war diese Formation 2012 auf der Bühne) und sehnsüchtigem Erwarten aller Fans, stehen Jan Ammann, Mark Seibert, Christian Alexander Müller und Patrick Stanke nun wieder gemeinsam als Musical Tenors auf der Bühne. „Older but not wiser“, aber auf jeden Fall gewohnt stimmgewaltig und mit einer enormen Bühnenpräsenz bringen die vier Tenöre das mit rund 420 Gästen ausverkaufte Ebertbad zum Beben.

In jedem Winkel des alten Schwimmbades ist zu spüren, dass dies ein ganz besonderer Abend wird. Ein Abend voller Emotionen, mit grandiosen Stimmen eines bestens gelaunten Quartetts, ergänzt durch eine hervorragende Marle Martens als Female Guest.

Aktuelle Autogrammkarte – einziges kleines Minus in meiner Bewertung – es gibt keine „Autogrammstunde“ im üblichen Sinne, sondern Jan Ammann, Mark Seibert, Christian Alexander Müller und Patrick Stanke verteilen nach Ende des Konzertes Autogrammkarten von der Bühne aus.

Der Beginn der Show ist schon ein klares Ausrufezeichen der vier Sänger. >Limelight< und ein Medley aus Die drei Musketierebelohnen die Zuschauer mit frenetischem Applaus. Spätestens jetzt weiß wirklich jeder: Das wird ein unvergesslicher Abend und das Warten hat sich gelohnt!

Das Konzert wird durch persönliche Moderationen der einzelnen Künstler aufgelockert und erlangt dadurch einen ganz besonderen Charme. Rollen und Lieder die die Künstler besonders geprägt haben und die für sie deutlich in das Repertoire der Musical Tenors gehören – die Musical-Darsteller geben den Zuschauern einen ganz persönlichen Einblick in ihr Leben, ihren Werdegang, ihre Gedanken und die Beziehung zu Ihrem persönlichen Lebenssong.

Jan Ammann macht den Anfang und gibt einen kleinen Einblick in das Auf und Ab des Lebens. Er schließt seine Moderationen mit einem schönen Zitat ab:

„Das Leben ist ein Fluss, mitunter mit einigen Hindernissen“

und komplettiert seinen Solo-Auftritt mit dem wunderbaren Song >Leuchtturm< aus dem Musical Ich will Spaß. Stimmgewaltig und emotional ist dies ein ausdrucksvoller Start.

Mark Seibert bringt ein Lied aus Die Päpstin zum Besten und zieht das Publikum mit >Ein Traum ohne Anfang und Ende< in seinen Bann. Die Musik hat ihn letztendlich zu diesem Musical gebracht, in dem er diesen Sommer die Rolle des „Gerold“ verkörperte. Ein Song, der ihn also noch nicht lange, aber dennoch nachhaltig geprägt hat und den er nur zu gerne mit dem Publikum teilen will.

Patrick Stanke reiht sich dann in die Solo-Moderationen ein und berichtet sehr charmant und herzlich von seinem Herzenssong >Du bist das Licht<. AndreasLuketa hat ihm diesen Song bereits vor ein paar Jahren auf den Leib geschrieben.  Er gibt gewohnt charmant und mit Witz einen Einblick in sein Leben und auch die charmante Gattin bekommt Ihren Platz in seiner persönlichen und herzergreifenden Anmoderation.

„Kurz nachdem ich diesen Song singen durfte, habe ich meine charmante Gattin kennengelernt, die dann auch meine Frau und die Mutter meiner Kinder wurde.“

Er hatte das Publikum damit sofort auf seiner Seite und ein Raunen ging durch die Reihen. So widmet Patrick diesen Song dann allen, die noch nach der großen Liebe suchen oder diese bereits gefunden haben. Er begleitet sich dabei selbst am Klavier und man merkt sofort, dass dieser Song etwas ganz Besonderes für ihn ist. Er begeistert das Publikum mit einem gefühlvollen und zugleich sehr kraftvollen Auftritt.

Christian Alexander Müller bringt mit >Die Musik der Nacht< aus Phantom der Operseinen persönlichen Lebenssong auf die Bühne.

„Es gibt Lieder, die will man irgendwann nicht mehr singen… aber heute Abend lassen wir das.“

Der sympathische Sänger hat mit seinem Geständnis das Publikum sofort lachend auf seiner Seite.

Dieser Song hat ihn merklich geprägt, wurde er doch als jüngstes Phantom im Essener Colosseum Theater bekannt. Die Standing Ovations zum Ende seiner Performance hat er sich mehr als verdient und die Tränen in seinen Augen zeigen, wie sehr ihn diese Wertschätzung anrührt. Eine ganz große Leistung!

Alle Sänger bringen sowohl mit ihren Lebenssongs, als auch mit den weiteren Darbietungen des Abends das Publikum immer wieder zum Staunen.

Standing Ovations, frenetischer Applaus und die ein oder andere Träne machen den Abend einfach zu einem unvergesslichen Erlebnis. Songs aus The Greatest Showman, Tanz der Vampire, Mozart!, Ludwig², Die 3 Musketiere, Mamma Mia!, Les Misérables u.v.m. lassen praktisch keine Wünsche offen. Für jeden ist etwas dabei und auch bei unbekannten Titeln kann man sich den eindringlichen Stimmen nicht entziehen.

Marle Martens ergänzt das Quartett und nicht nur die vier Tenöre auf der Bühne sind von ihrer Stimme und ihrer Bühnenpräsenz begeistert. Auch die Zuschauer honorieren ihre Leistung mit einem kräftigen, langanhaltenden Applaus.

Mein absolutes Highlight des Abends: >Bring ihn heim< von Patrick Stanke und Christian Alexander Müller. Beide haben die Rolle des „Jean Valjean“ bereits verkörpert und diese Duett-Performance ist mehr als gelungen. Ein wunderbarer Auftritt, welcher die Erinnerungen an einen grandiosen Festspielsommer 2018 in Tecklenburg in mir geweckt hat. Ich durfte dieses Musical mehrmals open Air auf der Tecklenburger Freilichtbühne bestaunen und bin nun von diesem unerwarteten Genuss einfach nur begeistert. Ich kann Patrick nur zustimmen, der anlässlich eines kurzen persönlichen Gesprächs nach dem Konzert meinte, dass dieses Lied als Duett schon etwas ganz Besonderes sei. Kraftvoll und mit ganz viel Gefühl bringen die beiden Sänger den Schmerz des „Jean Valjean“ in die Herzen der Zuschauer.

Christian Alexander Müller hat mit >Die Musik der Nacht< ebenso einen absoluten Gänsehaut-Moment und überzeugt mich absolut. Ich muss sagen, dass Christian und Patrick für mich die größte Ausstrahlungskraft an diesem Abend zeigen und nicht nur stimmlich, sondern auch mit ihrer gesamten Präsenz zu 100% überzeugen können.

Jan Ammann und Mark Seibert bringen mit >Die Unstillbare Gier< ihr absolutes Highlight auf die Bühne und zeigen hier besonderes ihr Können. Diesen Song haben beide verinnerlicht und die „Grafen von Krolock“ waren in diesem Augenblick für alle Zuschauer präsent.

Patrick Stanke hat mit >Wie wird man seinen Schatten los< ein Solo auf die Bühne gebracht, was auch an diesem Abend seinesgleichen sucht. Mit Schauspiel und ausdrucksstarkem Gesang nimmt er nicht nur die ganze Bühne ein, er lässt auch das gesamte Publikum an der Dramatik dieses Liedes teilhaben.

Schlussapplaus zum Ende eines wunderbaren Abends.

Mit >Vivo per lei<  und einem Medley aus ABBA’s Mamma Mia vertreiben die Sänger dann schlussendlich im Quartett und mit kraftvollen Stimmen alle sentimentalen Gedanken und die Tränen nicht weniger Zuschauer/innen. Die Musical Tenorsbeenden das Konzert mit >Look with Your Heart<.

Mein Fazit des Abends:

Ich bin sicher nicht alleine mit der Hoffnung, dass auch im nächsten Jahr die Musical Tenors noch „ein bisschen older und eventuell not wirklich wiser“ ihre Tour fortsetzen und die Zuschauer nicht wieder jahrelang auf ein Wiedersehen hoffen lassen.

Wer die Songs der Musical Tenors auf CD gehört hat oder sogar 2012 bereits dabei war und schon live bei der diesjährigen Tour dabei war oder das Glück hat, es noch einmal zu tun, wird mir sicher zustimmen, dass Jan Ammann, Mark Seibert, Christian Alexander Müller und Patrick Stanke zwar „Older but not wiser“, aber ganz gewiss noch gereifter in ihren Stimmen sind und mit jedem Ton die Zuschauer in ihren Bann ziehen.

Musical Tenors – für Musical-Fans ein absolutes Muss!

Ein kurzes Treffen gab es noch mit Patrick Stanke, der den Abend ebenso grandios fand wie wir. Herzlichen Dank für Deine Zeit.

Viele Grüße!

Eure MaKaSa

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